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Über den KÜnstler
In der Ausstellung, die das Pariser Musée Carnavalet 2004 dem französisch-kolumbianischen Künstler Ivan Segura-Lara widmete, sehen wir Fotografien aus der Serie Bibliothèques de Paris, die mit ihren etwa 60 Bildern Teil der Geschichte der französischen Hauptstadt wurde. Die künstlerische Arbeit Ivan Segura Laras ist das Ergebnis intensiver Recherchearbeit. Mithilfe verschiedener Sammlungen fotografischer Dokumente, welche mit präzise erarbeiteten Inventarlisten ein gut strukturiertes Archiv bilden, werden neue visuelle Typologien zum Vorschein gebracht. Dies ist besonders deutlich zum Beispiel in den Serien Security Guards´ Huts in Bogota von 1994, Wallace Fountains von 1998, Bibliothèques de Paris von 2012 oder in seiner jüngsten Serie Parisian Churches, die 2017 als Buch ver�ffentlicht wird. Wie kann man Wächterhütten, Brunnen, Bibliotheken und Kirchen auf einen gemeinsamen Nenner bringen? Was sagen diese Objekte über die eigene Kultur aus und über die verschiedenen Kulturen, die nebeneinander existieren? Welchen symbolischen Wert decken sie auf und inwiefern kann man in ihnen einen roten Faden für die Sorgen und Nöte der gesamten Menschheit entdecken? Ziel jeder tiefgehenden Analyse ist es, neue Wege aufzuzeichnen, die uns helfen, unsere Welt besser zu verstehen. Diese Aufgabe wird hier durch eine seriöse und starke fotografische Arbeit geleistet. Weiteres Interesse zeigt Segura Lara am Vergehen der Zeit, indem er den Wandel von Baustellen beobachtet. Während der Renovationsarbeiten der Cité Internationale Universitaire de Paris von 2002 bis 2004, verfolgte er das Geschehen und hielt die Entwicklung des Prozesses in Fotos und Filmen fest. Die Idee einer universalen Bibliothek ehrt Segura-Lara in seinem Katalog Bibliothèques de Paris, in dem er die Praxis der Fotografie mit einer historisch-philosophischen Untersuchung verbindet.
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