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Über den KÜnstler
Neben der ästhetischen Inszenierung menschlicher Körper, bei denen man sich zuweilen an die Alten Meister erinnert fühlt, spielen in Enrique G. Saucedos´ Arbeiten vor allem tradierte Inhalte eine wichtige Rolle. So begegnet man in seinen Gemälden der christlichen Ikonographie ebenso wie der Heiligen- bzw. der Marienverehrung. Das wird in einen zeitgenössischen Kontext gebracht und kritisch hinterfragt. Mithilfe des tradierten Vokabulars transferiert Enrique G. Saucedo historische Themen in die Gegenwart, die beispielsweise in Mexiko noch heute stark von traditionellen Glaubensritualen und einer Selbstverständlichkeit gegenüber Devotionalien geprägt ist. Die Nähe zu den Alten Meistern lässt seine Werke zunächst wie längst dechiffrierte Museumsstücke wirken. Die Figuren in Saucedos Bildern erscheinen dem Betrachter zunächst ebenso entrückt wie jene der italienischen Barockmalerei. Sie erinnern in ihrer stillen Theatralik und inszenierten Dramatik sogar an Werke Caravaggios. Wie dessen Figuren sind auch jene von Enrique G. Saucedo verkleidet und scheinen als Schauspieler einer Szene zu fungieren. In rauschenden Kostümen, maskiert und skurril mit surrealen Attributen treten sie dem Betrachter entgegen, als wollten sie ein Possenspiel darbieten. Doch das vermeintlich Realistische verwandelt sich zusehends in eine Variante des Surrealismus.
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