Artworks
Biography
Exhibitions
About the artist
Die mexikanische Muralistenbewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden war, zog Künstler anderer Nationen in ihren Bann, die ihren Beitrag zur neuen Blüte der mexikanischen Malerei leisten wollten. Arme Leute gab es sowohl in Mexiko als auch in den Vereinigten Staaten; die bildnerische Einbeziehung des einfachen Volkes war den nordamerikanischen Künstlern ebenso wichtig wie den mexikanischen. Dies ist es im Wesentlichen, was den nordamerikanischen Maler Pablo O'Higgins mit der Muralistenbewegung und der Mexikanischen Schule so stark verband und seiner Malerei einen so hohen Stellenwert innerhalb dieser Formationen zuwies. Dank seiner Freundschaft mit Diego Rivera hatte er sich der mexikanischen Künstlerbewegung anschließen können; der Muralist hatte ihn zuvor an mehreren Wandgemäldeprojekten teilnehmen lassen, wodurch O'Higgins die Freskentechnik von Grund auf beherrschen lernte. Als Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler (Liga de Escritores y Artistas Revolucionarios, LEAR) sowie der Werkstatt für grafische Volkskunst (Taller de la Gráfica Popular, TGP) - beides Institutionen, die stets im Dienste des mexikanischen Volkes und der unterprivilegierten Bevölkerungsschichten standen- lernte er die Gesellschaftsproblematik Mexikos gründlich kennen und vermochte sie in seinen Wandgemälden, den Staffeleiwerken und auf besonders meisterliche Art in seinen Radierungen auszudrücken. Hervorzuheben ist auch, dass er 1961 von der Regierung die mexikanische Staatsbürgerschaft verliehen bekam, und zwar als Privileg in Anerkennung seiner Verdienste um die Kultur des Landes. O'Higgins' Studien des Volkscharakters und seiner Eigentümlichkeiten sind tiefgründig: in einer Reihe von Porträts auf Leinwand stellt er Persönlichkeiten des einfachen Volkes dar - wahrhaft psychologische Skizzen des mexikanischen Volksgeistes-, sowie Szenen aus Leben und Kultur dieser Menschen, mit denen er sich tief verbunden fühlte. Sein geistiges und künstlerisches Vermächtnis ist unabdingbarer Bestandteil der mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Es befindet sich in Obhut der Stiftung "Fundación Cultural María y Pablo O'Higgins", geleitet von seiner Frau und Mitstreiterin María de Jesús de la Fuente de O'Higgins.
|