Albert RÀfols-Casamada

Albert Ràfols-Casamada wurde 1923 in Barcelona geboren als Sohn des Malers Albert Ràfols i Cullerés und Josefina Casamada i Oliver. Er begann an der Universitat de Barcelona ein Architekturstudium (1942-44) und ein Zeichenstudium an der Acadèmia de dibuix Tàrrega in Barcelona (1945-48). Bereits 1946 fing er an als Mitglied der Künstler-Gruppe “Els Vuit”, unter ihnen u.a. Jordi Sarsanedas, Miquel Gusils und Joan Comellas, seine Werke in der Sala Pictòria in Barcelona auszustellen. Im darauffolgenden Jahr eröffnete Ràfols-Casamada dort seine erste eigene Austellung.

1950 erhielt er ein Stipendium, um in Paris Kunst zu studieren. Dort blieb er die nächsten vier Jahre zusammen mit seiner zukünftigen Frau, der katalanischen Malerin Maria Girona, und anderen katalanischen Künstlern wie Josep Guinovart, Antoni Tàpies und Xavier Valls.

Ab 1962 übernahm Ràfols-Casamada eine Lehrtätigkeit und später die Direktion an der Elisava School of Design in Barcelona. 1967 gründete er gemeinsam mit seiner Frau und weiteren katalanischen Intellektuellen die Kunst- und Design-Schule EINA in Barcelona, die er 17 Jahre leitete.

Schon 1939 begann er, parallel zu seinen künstlerischen Tätigkeiten, an eigenen Dichtungen zu schreiben, die er 1972 in Form seines ersten Buches “Com una capsa” veröffentlichte. 1976 wurde sein Sammelband “Signe d’aire” und 1978 “Obra poética” herausgegeben. Er setzte seine literarische Karriere fort, bis 2004 sein letztes Buch “Dimensions del present” erschien.

Albert Ràfols-Casamada starb 2009 in seiner Geburtsstadt Barcelona.

Seine Austellungen waren in vielen Teilen Europas sowie Nord- und Südamerika zu sehen, 2001 wurden seine Arbeiten als Retrospektive im Barcelona Museum of Contemporary Art und im Vanecian Institute of Modern Art gezeigt. Ihm wurden zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem 2003 der “Catalan National Award for the Visual Arts“ und 2009 eine Ehrung des National Museum of Catalan Art.